In unserem letzten Beitrag über Motivation haben wir mögliche Ursachen und Faktoren genannt, die Einfluss auf unsere Motivation nehmen. Nun möchten wir Ihnen eine Studie der FOM Hochschule für Ökonomie und Management mit dem Titel „Führungspraxis und Motivation – Empirische 360-Grad-Analyse auf Grundlage des MoKoCha-Führungsmodells und des Team Management Systems (TMS)“ aus dem Jahr 2012 vorstellen.
Das interessante an der Studie ist, dass auch die erheblichen wirtschaftlichen Folgen betrachtet werden, die aufgrund von verschiedensten Motivationsbarrieren entstehen. Bei einem durchschnittlich angegebenen Produktionsverlust von 30% durch ebendiese Motivationsbarrieren erleidet das Unternehmen bei 1000 Mitarbeitern pro Jahr einen finanziellen Verlust von 30 Millionen Euro! Eine erhebliche Summe, wenn man bedenkt, dass es zusätzlich noch weitere Ursachen für eine geringere Produktivität geben könnte.
Die Studie hinterfragt, welche Auswirkungen dabei das Führungsverhalten auf die Motivation der Beschäftigten hat. Und kommt dabei zu dem simplen Ergebnis, dass je besser die Bewertung der Führungskraft ausfällt, desto höher die Motivation der Mitarbeiter ist. Klingt im ersten Moment einleuchtend und selbstverständlich, aber was macht am Ende eine gute Führungskraft aus? Welche Eigenschaften sind für die Beschäftigten dabei besonders von Bedeutung?
Die Ergebnisse der Studie zeigen beispielsweise, dass die Förderung der persönlichen Weiterentwicklung der Mitarbeiter besonders zur Motivation beiträgt bzw. bei Nichtvorhandensein der Möglichkeiten dazu einen starken Demotivator darstellt. In der Gesamtwertung sind die wichtigsten Motivatoren die Sorge um die notwendige Ausstattung und die Team-und Ergebnisorientierung. Demotivierend sind für viele die Atmosphäre und die Missachtung der praktischen Anwendung von Organisationsmethoden.
Bedenklich ist wie schon eingangs aufgezeigt, dass der durchschnittliche Produktivitätsverlust im Falle nicht motivierter Mitarbeiter bei 30% liegt und bei einem Verlust der Arbeitsfreude sogar bei 42%! Diese Statistik zeigt viele Probleme auf, die für die Führungskräfte sehr beachtlich sein sollten, denn für das Unternehmen sind erhebliche wirtschaftliche Schäden die Folge.