Die ersten Ergebnisse einer an 49.320 Unternehmen in 36 verschiedenen Ländern durchgeführten Studie zu Risiken und Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz wurden veröffentlicht! Die Erhebung der Zahlen für die von ESENER durchgeführte Studie „Second European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks“ erfolgte im Spätsommer 2014 und verfolgte das Ziel, die Faktoren zu identifizieren, die für die berufliche Sicherheit und Gesundheit eine zentrale Rolle spielen. Was fördert, was hemmt?
Was hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und was wirkt sich negativ aus? In einer sich fortlaufend ändernden Arbeitswelt ist es von enormer Bedeutung, dass Maßnahmen getroffen und angepasst werden, die die Gesundheit der Arbeiter gewährleisten.
Immerhin führen europaweit im Schnitt 76% der Unternehmen überhaupt eine Gefährdungsbeurteilung durch, in Deutschland sind es durchschnittlich 65%. Die Gründe, die für eine solche Erhebung sprechen, sind dabei in erster Linie allerdings den gesetzlichen Vorgaben (85%) bzw. den Erwartungen der Mitarbeiter geschuldet (79%). Auf der anderen Seite werden als Ursachen für das Nichtdurchführen der Gefährdungsbeurteilung angegeben, dass alle Risiken und Gefahren bereits bekannt sind (83%) oder dass es keine großen Probleme im Unternehmen gibt (80%). Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass lediglich durchschnittlich 16% der Unternehmen professionelle Hilfe von Arbeitspsychologen in Anspruch nehmen, wobei es europaweit enorme Schwankungen gibt – in Schweden sind es 60% und in Deutschland nur 11%.
In der Studie „Psychosocial risks in Europe: Prevalence and strategies for preventation“ sind ähnliche Ergebnisse zu beobachten. Weiterhin wird dort angegeben, dass jeder 4. Mitarbeiter angibt, dass er während der meisten Arbeitszeit Stress ausgesetzt ist. Dieses hat ebenso negativen Einfluss auf die Gesundheit wie auch die Angaben der Beschäftigten, dass sie häufig monotone oder komplexe Arbeiten bearbeiten müssen bzw. lange und unregelmäßige Arbeitszeiten haben.
Diese Faktoren gilt es zu bekämpfen! Dafür gibt es aber nicht den einen richtigen Weg für alle Unternehmen, sondern viele erfolgversprechende Ansätze. Deshalb ist es von essentieller Bedeutung eine Gefährdungsbeurteilung im Unternehmen durchzuführen, um Gesundheitsrisiken aufzudecken, die in Zukunft möglichst behoben werden sollen. Da nicht in allen Ländern Europas der gleiche Stand vorherrscht, sollte besonders den weniger entwickelten Ländern die Wichtigkeit einer Gefährdungsbeurteilung nahe gebracht werden. Für diesen ganzen Prozess ist ein Instrument ausschlaggebend: Kommunikation – sowohl innerhalb des Unternehmens sowie auch der Austausch zwischen Unternehmen und Ländern. Wenn Sie weitere Ergebnisse und Erkenntnisse erfahren möchten, haben wir die vollständigen Studien auf unserer Webseite für Sie bereitgestellt!