Gesundheit ist unbezahlbar? Wer gesund und munter am Arbeitsplatz sitzt, bringt mehr Leistung.
Stress und körperliche Belastungen führen langfristig zu einer Arbeitsunfähigkeit und Fehlzeiten belasten das Unternehmen. Es lohnt sich also nicht nur persönlich für den Einzelnen, sondern vor allem auch für den Arbeitgeber, in die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu investieren. Die Rückgabe dieser Investition ist in Zahlen benennbar. Diese Kennzahl wird als Return on Investment bezeichnet. Im Schnitt beträgt das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Gesundheitsförderung für das Unternehmen zwischen 1:2 bis 1:6. Das heißt, dass jeder Euro, der für das Gesundheitsmanagement aufgewandt wird, sich zwei- bis sechsfach wieder auszahlt.
Wie bei allen Investitionen müssen auch betriebliche Gesundheitsförderungsmaßnahmen wirtschaftlich sinnvoll für den Unternehmer sein. Aber wie macht sich der daraus entstehende Mehrwert bemerkbar? Hohe Arbeitszufriedenheit, motivierte Teams wenig Fehlzeiten und geringe Krankheitskosten sind die Hauptziele dieser Maßnahmen, die einen hohen ökonomischen Nutzen für das Unternehmen bringen. Um das Verhältnis des Nutzen und des Aufwands eines betrieblichen Gesundheitsmanagements als Kennzahl zu verdeutlichen, hilft das aus der Finanzwelt stammende Model Return on Investment. Diese Kennzahl wird prospektiv erstellt und trägt zur Erklärung von Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiter in Unternehmen und Organisationen bei. Das Model kann also als Argumentationshilfe unternehmensintern sowie -extern genutzt werden. Denn oft sind die Resultate nicht direkt bemerkbar, bringen aber einen hohen, langfristigen Nutzen für das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Die Zahlen können dabei doch die eine oder andere Unternehmensleitung überzeugen und zu Maßnahmen anregen. In die Kalkulation fließen dabei zwei Aspekte ein, die aus der Gesundheitsförderung resultieren. Auf der einen Seite stehen die Ausgaben durch Personal- und Prozesskosten sowie durch Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Auf der anderen Seite werden für den Nutzen die aus den getroffenen Maßnahmen entstanden Erlöse für das Unternehmen berücksichtigt.
Bei den Berechnungen sind die Kosteneinsparungen bei Fehlzeiten leichter zu kalkulieren als bei einer Leistungssteigerung der Mitarbeiter. Dennoch lässt sich durch entsprechende präventive Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit oder zu einem geringeren Krankheitsstand eine Steigerung der Produktivität zeigen, welche sich natürlich positiv auf das Unternehmen auswirkt. Besonders in Zeiten eines drohenden Fachkräftemangels bringt eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit dem Unternehmen einen gewinnbringenden Vorteil im Wettbewerb.
Konkret in Zahlen zeigt sich, dass Fehlzeiten und Kosten um rund 35% gesenkt werden können. Weniger Stress und weniger körperliche Belastungen bringt eine Kostenminderung von 30% bezüglich der Arbeitsunfähigkeit und schon ausreichende Bewegung reduziert die Gesundheitskosten um 5%. Wohingegen ein BMI, der sich um eine Einheit erhöht, die Kosten um etwa 1,9% steigern. In die Gesundheit zu investieren ist also eine vorrausschauende Anlage für das Unternehmen.